Damit Sie sich ein Bild vom Ablauf der Untersuchung machen können, zeigt Ihnen die nachstehende Animation exemplarisch die einzelnen Stationen einer Untersuchung.
Die Stationen der Untersuchung
1. Informieren
Mammographie-Screening – was ist das? Und nützt es mir? Wenn Sie mindestens 50 und höchstens 69 Jahre alt sind, werden Sie zukünftig regelmäßig alle zwei Jahre zu einer Mammographie-Screening- Untersuchung eingeladen. Ob Sie an dem Programm zur Früherkennung von Brustkrebs teilnehmen, entscheiden Sie selbst. Lesen Sie daher bitte die Einladungsbroschüre sorgfältig durch und nutzen Sie weitere Informationsangebote – wie zum Beispiel das Internet oder die Mammographie-Screening-Hotlines der einzelnen Länder.
2. Der Empfang
Haben Sie sich für das Mammographie-Screening entschieden, bringen Sie bitte zum Untersuchungstermin Ihre Versichertenkarte mit. Denn die Kosten für die Untersuchung werden im Rahmen des bestehenden Kranken- versicherungsschutzes übernommen. Eine Überweisung ist nicht notwendig.
3. Ausfüllen des Anamnesebogens
Bevor die Untersuchung beginnt, werden Sie gebeten, einen Fragebogen auszufüllen. Der Bogen dient dazu, mögliche Vorerkrankungen zu erfragen und Ihre persönlichen Daten zu erfassen. Der Schutz Ihrer Daten ist dabei zu jeder Zeit sichergestellt. Grundsätzlich unterliegen Ihre Angaben und Untersuchungsergebnisse der ärztlichen Schweigepflicht.
4. Das Anamnesegespräch
Eine Röntgenassistentin nimmt Sie in Empfang. Sie befragt Sie nach Beschwerden und Erkrankungen der Brust und geht dabei gemeinsam mit Ihnen Schritt für Schritt den Fragebogen durch. Gerne beantwortet sie auch Ihre Fragen zur Untersuchung und zum Screening-Programm.
5. Die Untersuchung
Die Mammographie selbst ist eine schnelle und einfache Untersuchung und dauert nur wenige Minuten. Untersucht werden Sie von einer speziell ausgebildeten Röntgenassistentin. Nachdem Sie Ihnen den Ablauf der Untersuchung erklärt hat, nimmt sie von jeder Brust je zwei Bilder auf, und zwar in unterschiedlichen Positionen. Um das Gewebe gut darstellen zu können, wird die Brust kurz zusammengedrückt. Dieses Zusammendrücken kann unangenehmen, manchmal auch schmerzhaft sein. Der Druck ist aber notwendig, um mit möglichst geringer Strahlendosis gut beurteilbare Aufnahmen erstellen zu können.
6. Die Befundung (1)
Konzentriert und unter optimalen Bedingungen werden Ihre Aufnahmen von erfahrenen Ärzten beurteilt. Die Ärzte sind besonders geschult und bilden sich laufend fort. Das ist nur ein Aspekt unter vielen, der die Qualität des Programms ausmacht. Ein weiterer: Sämtliche Ärzte, die Bilder befunden, müssen Jahr für Jahr Aufnahmen von mindestens 5.000 Frauen beurteilen. Die Zuverlässigkeit der Befunde wird dadurch erhöht.
7. Die Befundung (2)
Erfahrung und Routine allein garantieren noch nicht die bestmöglichen Befundergebnisse. Zusätzlich wird jede Ihrer Aufnahmen von mindestens zwei Ärzten unabhängig voneinander begutachtet. Daher erhalten Sie das Untersuchungsergebnis nicht am gleichen Tag, sondern in der Regel innerhalb von sieben Werktagen nach der Untersuchung.
8. Die Konsensuskonferenz
Regelmäßige Konferenzen steigern die Qualität der Befunde und des gesamten Programms. Hat einer der Ärzte oder gar beide auf den Röntgenaufnahmen eine Auffälligkeit entdeckt, so wird diese gemeinsam mit der Leiterin oder dem Leiter der Screening-Einheit besprochen und festgelegt, wie weiter vorzugehen ist.
9. Das Abschlussgespräch
Zeigen Ihre Röntgenbilder Veränderungen, die abgeklärt werden sollten, werden Sie zu weiteren Untersuchungen eingeladen. Bevor Sie untersucht werden, bespricht die Ärztin – oder auch der Arzt – die/der die Screening- Einheit leitet, mit Ihnen Ihre Aufnahmen und erklärt Ihnen das weitere Vorgehen. Die Einladung zur so genannten Abklärungsuntersuchung sollte Sie aber nicht zu sehr beunruhigen. Denn bisherige Erfahrungen zeigen: In den meisten Fällen bestätigt sich der Verdacht auf Brustkrebs nicht! Rund 80 Prozent der Frauen, die erneut eingeladen wurden, um einen Verdachtsfall abzuklären, sind gesund.